Warum einen Tierfriedhof?
Vor vielen Jahren geschah es und bis heute konnte ich es kaum ertragen und immer noch nicht vergessen: Mein Hund starb und es blieb mir nur der Weg zum Abdecker. Ich hatte damals keine Chance, mein Tier, mit dem ich viele Jahre meine Freude und meine Sorgen geteilt hatte, würdig zu begraben. Er blieb beim Tierarzt und endete in der Tierverwertung, wo er mit anderen Schlachtabfällen zu Seife, Tiermehl oder Schmierfetten verarbeitet wurde.
Die nachträgliche Information darüber war so schrecklich, dass ich sie bis heute nicht vergessen konnte. Als mein Mann und ich dann 1998 unseren Hund "Rocky" bekamen und viele Spaziergänge machten und Gespräche mit Hundefreunden führten, da war das Thema plötzlich wieder ganz aktuell:
"Adendorf braucht eine würdige Ruhestätte für Haustiere!"
Entstehung
Ich wusste: Menschen, die nie eigene Haustiere hatten, haben diese tiefe Bindung zu einem Tier nie erfahren dürfen. Sie haben oft auch kein Verständnis für einen Tierfriedhof.
So begann eine jahrelange Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung und im Gemeinderat mit Unterschriftenlisten, vielen freiwilligen Helfern und zwei wichtigen Unterstützern. Der eine ist mein Mann, der zu der Zeit Bürgermeister von Adendorf war. Der Zweite war Hans-Otto-Rudloff, selbst Besitzer des stolzen Schäferhundes "Fanto". Ihn konnte ich überzeugen, sein Grundstück am Papageienweg für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen und die Kosten für die Herrichtung des Tierfriedhofes zu übernehmen.
Wir sind heute sehr dankbar, dass wir am 28. September 2002 die Tore unseres kleinen, sehr schön gelegenen Tierfriedhofes "Tierfrieden" der Öffentlichkeit zugänglich machen konnten.
(Inge Stoephasius)